Rasseportrait Bengalkatzen
Die wilde Bengalkatze (Felis bengalensis) lebt in den südlichen Gegenden
Indonesiens bis in den Himalaja. Der Import ist verboten.
Jean Mill, Amerikanerin und promovierte Genetikerin, gilt als erste Züchterin
der Bengalkatzen. 1963 verpaarte sie eine weibliche Felis bengalensis mit ihrem
schwarzen Hauskater. Sie wollte eine Katze kreieren, deren Phänotyp einen
Leoparden oder Ozelot ähnelte. Da die ersten Zuchtversuche fehlschlugen begann
Jean Mill später Egyptian Maus, Abessinier, getupfte Oriental Shorthairs und
American Shorthairs mit den "Leopardetten" zu kreuzen und wartete darauf, eine
anschmiegsame Begleiterin im Wildkatzen-Look zu bekommen.
1985 wurde die Rasse in der USA offiziell anerkannt und erfreut sich seitdem an
äußerster Beliebtheit und Verbreitung.
Bengalkatzen gibt es in zwei verschiedenen Zeichnungen: spotted (getupft) und
marbled (marmoriert). Die mittellange, geschmeidige und muskulöse Katze
beeindruckt mit ihrer ursprünglichen und wildkatzenartigen Ausstrahlung, hinter
deren Fasade eine anhängliche und neugierige Individualistin steckt.
Voraussetzung ist jedoch eine menschenbezogene und sozialisierte Aufzucht. Auch
das Zusammenleben mit anderen Katzen funktioniert in der Regel problemlos, da
Bengalen nicht zu aggressivem Verhalten neigen.
Große Anziehungskraft üben Wasserschüsseln oder Waschbecken mit laufenden Wasserfluß auf die Bengalen aus. Ertränkte Filzmäuschen und nasse Spielbälle gehören zum täglichen Unterhaltungsprogramm.
Bengalkatzen sind sehr intelligent, aufmerksam
und hervorragende Jäger. Die ausgesprochen langen Hinterbeine begünstigen
atemberaubende Sprünge nach diversen Flugobjekten. Zum Ausruhen bevorzugen die
Minileoparden erhöhte Liegeplätze und Hängematten auf deckenhohen Kratzbäumen.